Inhaltsverzeichnis

  • Abstand windschiefer Geraden

    • Orthogonalitätsmethode

    • Abstand windschiefer Geraden mit der HNF


Abstand windschiefer Geraden

Gegeben seien zwei Gerade g1g_1g​1​​ und g2g_2g​2​​, die zueinander windschief stehen, sich also nicht schneiden aber auch nicht parallel zueinander sind.

Wir werden nun betrachten, wie man den Abstand dieser beiden Geraden zueinander bestimmen kann.

== Abstand windschiefer Geraden Gegeben seien zwei Gerade $$g_1$$ und $$g_2$$, die zueinander _windschief_ stehen, sich also nicht schneiden aber auch nicht parallel zueinander sind. Wir werden nun betrachten, wie man den Abstand dieser beiden Geraden zueinander bestimmen kann.

Orthogonalitätsmethode

=== Orthogonalitätsmethode

Den kürzesten Abstand zwischen den beiden Geraden stellt die Länge der Verbindungsstrecke dar, die auf beiden Geraden senkrecht steht.

Von dieser Strecke ist dann noch die Länge zu bestimmen.

Wie kann man sich aber vorstellen, dass zwei windschiefe Geraden immer so zueinander stehen, dass es eine Verbindungsstrecke gibt, die auf beiden Geraden senkrecht steht?

Lege dazu nun einen Stift auf den Tisch. Dieser Stift steht für die Gerade g1g_1g​1​​. Nimm nun einen zweiten Stift und halte diesen irgendwie frei schwebend über den Tisch. Man kann den zweiten Stift nun so um die Gerade g1g_1g​1​​, also den ersten Stift drehen (g1g_1g​1​​ ist hier die Drehachse), bis der zweite Stift parallel zur Tischplatte steht.

Nun erkennt man, dass die beiden Geraden tatsächlich eine Verbindungsstrecke haben, die auf beiden senkrecht steht:

Den kürzesten Abstand zwischen den beiden Geraden stellt die Länge der Verbindungsstrecke dar, die auf beiden Geraden senkrecht steht. Von dieser Strecke ist dann noch die Länge zu bestimmen. Wie kann man sich aber vorstellen, dass zwei windschiefe Geraden immer so zueinander stehen, dass es eine Verbindungsstrecke gibt, die auf beiden Geraden senkrecht steht? Lege dazu nun einen Stift auf den Tisch. Dieser Stift steht für die Gerade $$g_1$$. Nimm nun einen zweiten Stift und halte diesen irgendwie frei schwebend über den Tisch. Man kann den zweiten Stift nun so um die Gerade $$g_1$$, also den ersten Stift drehen ($$g_1$$ ist hier die Drehachse), bis der zweite Stift parallel zur Tischplatte steht. Nun erkennt man, dass die beiden Geraden tatsächlich eine Verbindungsstrecke haben, die auf beiden senkrecht steht:

Somit kann man für die Bestimmung des Abstandes der Geraden g1g_1g​1​​ und g2g_2g​2​​ folgendermaßen vorgehen:

Somit kann man für die Bestimmung des Abstandes der Geraden $$g_1$$ und $$g_2$$ folgendermaßen vorgehen:

Lösungsverfahren:

Stelle zwei allgemeine Punkt AkA_kA​k​​ auf g1g_1g​1​​ und BlB_lB​l​​ auf g2g_2g​2​​ auf.

Wenn u⃗\vec{u}​u​⃗​​ der Richtungsvektor von g1g_1g​1​​ ist und v⃗\vec{v}​v​⃗​​ der Richtungsvektor von g2g_2g​2​​, dann sind die folgenden beiden Gleichungen zu lösen: AkBl⃗⋅u⃗=0 \vec{A_kB_l} \cdot \vec{u}=0 ​A​k​​B​l​​​⃗​​⋅​u​⃗​​=0 und AkBl⃗⋅v⃗=0 \vec{A_kB_l} \cdot \vec{v}=0 ​A​k​​B​l​​​⃗​​⋅​v​⃗​​=0 Das ergibt somit zwei Gleichungen für zwei Variablen, so dass man kkk und lll erhält, wodurch man die Punkte AAA und BBB aus der obigen Skizze bestimmen kann.

Schließlich gilt: d(g1;g2)=∣AB⃗∣ d(g_1;g_2)=|\vec{AB}| d(g​1​​;g​2​​)=∣​AB​⃗​​∣

==== *Lösungsverfahren:* Stelle zwei allgemeine Punkt $$A_k$$ auf $$g_1$$ und $$B_l$$ auf $$g_2$$ auf. Wenn $$\vec{u}$$ der Richtungsvektor von $$g_1$$ ist und $$\vec{v}$$ der Richtungsvektor von $$g_2$$, dann sind die folgenden beiden Gleichungen zu lösen: $$ \vec{A_kB_l} \cdot \vec{u}=0 $$ und $$ \vec{A_kB_l} \cdot \vec{v}=0 $$ Das ergibt somit zwei Gleichungen für zwei Variablen, so dass man $$k$$ und $$l$$ erhält, wodurch man die Punkte $$A$$ und $$B$$ aus der obigen Skizze bestimmen kann. Schließlich gilt: $$ d(g_1;g_2)=|\vec{AB}| $$ ====

Beispiel:

Bestimme den Abstand zwischen g1:x⃗=(211)+k⋅(1−12) g_1: \vec{x}=\begin{pmatrix}2\\1\\1\end{pmatrix}+k\cdot \begin{pmatrix}1\\-1\\2\end{pmatrix} g​1​​:​x​⃗​​=​⎝​⎛​​​2​1​1​​​⎠​⎞​​+k⋅​⎝​⎛​​​1​−1​2​​​⎠​⎞​​ und g2:x⃗=(1−2−2)+l⋅(2−22) g_2: \vec{x}=\begin{pmatrix}1\\-2\\-2\end{pmatrix}+l\cdot \begin{pmatrix}2\\-2\\2\end{pmatrix} g​2​​:​x​⃗​​=​⎝​⎛​​​1​−2​−2​​​⎠​⎞​​+l⋅​⎝​⎛​​​2​−2​2​​​⎠​⎞​​ mit kkk und lll aus den reellen Zahlen.

!! !a1:2 !a2:1 !a3:1 !u1:1 !u2:-1 !u3:2 !b1:1 !b2:-2 !b3:-2 !v1:2 !v2:-2 !v3:2 !! *Beispiel:* Bestimme den Abstand zwischen $$ g_1: \vec{x}=!!vector(a1,a2,a3)!!+k\cdot !!vector(u1,u2,u3)!! $$ und $$ g_2: \vec{x}=!!vector(b1,b2,b3)!!+l\cdot !!vector(v1,v2,v3)!! $$ mit $$k$$ und $$l$$ aus den reellen Zahlen.

Lösung:

Nun stellen wir die allgemeinen Punkte auf: Ak(2+k⋅1/1+k⋅−1/1+k⋅2) A_k(2+k\cdot 1/1+k\cdot -1/1+k\cdot 2) A​k​​(2+k⋅1/1+k⋅−1/1+k⋅2) und Bl(1+l⋅2/−2+l⋅−2/−2+l⋅2) B_l(1+l\cdot 2/-2+l\cdot -2/-2+l\cdot 2) B​l​​(1+l⋅2/−2+l⋅−2/−2+l⋅2)

*Lösung:* Nun stellen wir die _allgemeinen Punkte_ auf: $$ A_k(!!a1!!+k\cdot !!u1!!/!!a2!!+k\cdot !!u2!!/!!a3!!+k\cdot !!u3!!) $$ und $$ B_l(!!b1!!+l\cdot !!v1!!/!!b2!!+l\cdot !!v2!!/!!b3!!+l\cdot !!v3!!) $$

Für die weiteren Berechnungen benötigen wir den Verbindungsvektor AkBl⃗=OBl⃗−OAk⃗\vec{A_kB_l}=\vec{OB_l}-\vec{OA_k}​A​k​​B​l​​​⃗​​=​OB​l​​​⃗​​−​OA​k​​​⃗​​: (2⋅l+1−2⋅l−22⋅l−2)−(k+2−k+12⋅k+1)=(−k+2⋅l−1−2⋅l+k−3−2⋅k+2⋅l−3) \begin{pmatrix}2 \cdot l+1\\-2 \cdot l-2\\2 \cdot l-2\end{pmatrix}-\begin{pmatrix}k+2\\-k+1\\2 \cdot k+1\end{pmatrix}=\begin{pmatrix}-k+2 \cdot l-1\\-2 \cdot l+k-3\\-2 \cdot k+2 \cdot l-3\end{pmatrix} ​⎝​⎛​​​2⋅l+1​−2⋅l−2​2⋅l−2​​​⎠​⎞​​−​⎝​⎛​​​k+2​−k+1​2⋅k+1​​​⎠​⎞​​=​⎝​⎛​​​−k+2⋅l−1​−2⋅l+k−3​−2⋅k+2⋅l−3​​​⎠​⎞​​

Für die weiteren Berechnungen benötigen wir den Verbindungsvektor $$\vec{A_kB_l}=\vec{OB_l}-\vec{OA_k}$$: $$ !!vector(b1+l*v1,b2+l*v2,b3+l*v3)!!-!!vector(a1+k*u1,a2+k*u2,a3+k*u3)!!=!!vector(b1+l*v1-(a1+k*u1),b2+l*v2-(a2+k*u2),b3+l*v3-(a3+k*u3))!! $$ !! !AB:vector(b1+l*v1-(a1+k*u1),b2+l*v2-(a2+k*u2),b3+l*v3-(a3+k*u3)) !!

Nun stellen wir die beiden Gleichungen auf: AkBl⃗⋅u⃗=(−k+2⋅l−1−2⋅l+k−3−2⋅k+2⋅l−3)⋅(1−12)=0 \vec{A_kB_l} \cdot \vec{u}=\begin{pmatrix}-k+2 \cdot l-1\\-2 \cdot l+k-3\\-2 \cdot k+2 \cdot l-3\end{pmatrix}\cdot \begin{pmatrix}1\\-1\\2\end{pmatrix}=0 ​A​k​​B​l​​​⃗​​⋅​u​⃗​​=​⎝​⎛​​​−k+2⋅l−1​−2⋅l+k−3​−2⋅k+2⋅l−3​​​⎠​⎞​​⋅​⎝​⎛​​​1​−1​2​​​⎠​⎞​​=0 ergibt −6⋅k+8⋅l−4=0 -6 \cdot k+8 \cdot l-4=0 −6⋅k+8⋅l−4=0 Analog dazu erhält man als zweite Gleichung über AkBl⃗⋅v⃗=0\vec{A_kB_l} \cdot \vec{v}=0 ​A​k​​B​l​​​⃗​​⋅​v​⃗​​=0 −8⋅k+12⋅l−2=0 -8 \cdot k+12 \cdot l-2=0 −8⋅k+12⋅l−2=0

Nun stellen wir die beiden Gleichungen auf: $$ \vec{A_kB_l} \cdot \vec{u}=!!AB!!\cdot !!vector(u1,u2,u3)!!=0 $$ ergibt $$ !!dot(AB,vector(u1,u2,u3))!!=0 $$ Analog dazu erhält man als zweite Gleichung über $$\vec{A_kB_l} \cdot \vec{v}=0 $$ $$ !!dot(AB,vector(v1,v2,v3))!!=0 $$

Löst man dieses Gleichungssystem, so erhält man

k=−4 k=-4 k=−4 und l=−52 l =-\frac{5}{2} l=−​2​​5​​ Eingesetzt in den allgemeinen Punkt ergibt das

AB⃗=(−2−20) \vec{AB}=\begin{pmatrix}-2\\-2\\0\end{pmatrix} ​AB​⃗​​=​⎝​⎛​​​−2​−2​0​​​⎠​⎞​​ Nun müssen wir noch die Länge dieses Vektors berechnen, um den Abstand der beiden windschiefen Geraden zueinander zu bestimmen: d(g1;g2)=∣AB⃗∣=2⋅2 d(g_1;g_2)=|\vec{AB}|=2 \cdot \sqrt{2} d(g​1​​;g​2​​)=∣​AB​⃗​​∣=2⋅√​2​​​

Löst man dieses Gleichungssystem, so erhält man !! !lsg:solveEquations([dot(AB,vector(u1,u2,u3))=0,dot(AB,vector(v1,v2,v3))=0]) !kneu:vecget(lsg,1) !lneu:vecget(lsg,3) !! $$ !!vecget(lsg,0)!!=!!kneu!! $$ und $$ !!vecget(lsg,2)!! =!!lneu!! $$ Eingesetzt in den allgemeinen Punkt ergibt das !! !ABneu:vector(b1+lneu*v1-(a1+kneu*u1),b2+lneu*v2-(a2+kneu*u2),b3+lneu*v3-(a3+kneu*u3)) !! $$ \vec{AB}=!!ABneu!! $$ Nun müssen wir noch die Länge dieses Vektors berechnen, um den Abstand der beiden windschiefen Geraden zueinander zu bestimmen: $$ d(g_1;g_2)=|\vec{AB}|=!!sqrt(vecget(ABneu,0)^2+vecget(ABneu,1)^2+vecget(ABneu,2)^2)!! $$

Abstand windschiefer Geraden mit der HNF

=== Abstand windschiefer Geraden mit der HNF

Im letzten Abschnitt wurde mit den Stiften und der Tischplatte gezeigt, dass man die Situation stets so betrachten kann, dass der eine Stift auf der Tischplatte liegt, der andere parallel dazu steht.

Insofern ist der Abstand zwischen den beiden Stiften gleich groß, wie der Abstand von der Tischplatte zum schwebenden Stift.

Wenn man eine Ebenengleichung für die Tischplatte aufstellt, kann man über die HNF einen Punkt, der auf der "schwebenden Gerade" liegt, einsetzen und erhält darüber den Abstand zwischen den windschiefen Geraden.

Im letzten Abschnitt wurde mit den Stiften und der Tischplatte gezeigt, dass man die Situation stets so betrachten kann, dass der eine Stift auf der Tischplatte liegt, der andere parallel dazu steht. Insofern ist der Abstand zwischen den beiden Stiften gleich groß, wie der Abstand von der Tischplatte zum schwebenden Stift. Wenn man eine Ebenengleichung für die Tischplatte aufstellt, kann man über die HNF einen Punkt, der auf der "schwebenden Gerade" liegt, einsetzen und erhält darüber den Abstand zwischen den windschiefen Geraden.

Die Gleichung der Ebene der Tischplatte ist in Parameterform schnell aufgestellt: die Spannvektoren sind die Richtungsvektoren von g1g_1g​1​​ und g2g_2g​2​​, also u⃗\vec{u}​u​⃗​​ und v⃗\vec{v}​v​⃗​​.

Daraus kann man über das Vektorprodukt den Normalenvektor bestimmen:

Die Gleichung der Ebene der Tischplatte ist in Parameterform schnell aufgestellt: die Spannvektoren sind die Richtungsvektoren von $$g_1$$ und $$g_2$$, also $$\vec{u}$$ und $$\vec{v}$$. Daraus kann man über das Vektorprodukt den Normalenvektor bestimmen:

n⃗=u⃗×v⃗ \vec{n}=\vec{u} \times \vec{v} ​n​⃗​​=​u​⃗​​×​v​⃗​​ Ebenengleichung in der Koordinatenform aufstellen und schon kann man die HNF anwenden (das d{d}d aus der HNF entspricht n⃗⋅q⃗\vec{{n}}\cdot\vec{{q}}​n​⃗​​⋅​q​⃗​​) : d(g1;g2)=∣n⃗⋅q⃗−n⃗⋅p⃗∣∣n⃗∣=∣n⃗⋅(q⃗−p⃗)∣∣n⃗∣{d}{\left({{g}_{{1}};}{g}_{{2}}\right)}=\frac{{{\left|\vec{{n}}\cdot\vec{{q}}-\vec{{n}}\cdot\vec{{p}}\right|}}}{{{\left|\vec{{n}}\right|}}}=\frac{{{\left|\vec{{n}}\cdot{\left(\vec{{q}}-\vec{{p}}\right)}\right|}}}{{{\left|\vec{{n}}\right|}}}d(g​1​​;g​2​​)=​∣​n​⃗​​∣​​∣​n​⃗​​⋅​q​⃗​​−​n​⃗​​⋅​p​⃗​​∣​​=​∣​n​⃗​​∣​​∣​n​⃗​​⋅(​q​⃗​​−​p​⃗​​)∣​​ Man kann das auch noch ein wenig vereinfachen zu d(g1;g2)=∣n⃗0⋅(q⃗−p⃗)∣{d}{\left({{g}_{{1}};}{g}_{{2}}\right)}={\left|\vec{{n}}_{{0}}\cdot{\left(\vec{{q}}-\vec{{p}}\right)}\right|}d(g​1​​;g​2​​)=∣​n​⃗​​​0​​⋅(​q​⃗​​−​p​⃗​​)∣ da n⃗∣n⃗∣=n⃗0\frac{\vec{{n}}}{{{\left|\vec{{n}}\right|}}}=\vec{{n}}_{{0}}​∣​n​⃗​​∣​​​n​⃗​​​​=​n​⃗​​​0​​ ist.

$$ \vec{n}=\vec{u} \times \vec{v} $$ Ebenengleichung in der Koordinatenform aufstellen und schon kann man die HNF anwenden (das $$$d$$$ aus der HNF entspricht $$$vec n * vec q$$$) : $$$ d(g_1;g_2)={|vec n* vec q-vec n * vec p| } / {| vec n |}={|vec n*(vec q-vec p)|}/{|vec n|} $$$ Man kann das auch noch ein wenig vereinfachen zu $$$ d(g_1;g_2)=|\vec n_0 *(vec q -vec p)| $$$ da $$$vec n / {|vec n|}=vec n_0$$$ ist.

Somit gilt:

Somit gilt:

Abstand zweier windschiefer Geraden mit Hilfe der HNF:

d(g1;g2)=∣n⃗0⋅(q⃗−p⃗)∣{d}{\left({{g}_{{1}};}{g}_{{2}}\right)}={\left|\vec{{n}}_{{0}}\cdot{\left(\vec{{q}}-\vec{{p}}\right)}\right|}d(g​1​​;g​2​​)=∣​n​⃗​​​0​​⋅(​q​⃗​​−​p​⃗​​)∣ wobei

  • p⃗\vec{{p}}​p​⃗​​ und q⃗\vec{{q}}​q​⃗​​ Ortsvektoren von Punkten PPP und QQQ auf den Geraden g1g_1g​1​​ und g2g_2g​2​​ sind (also z. B. die Stützvektoren).

  • n⃗=u⃗×v⃗\vec{n}=\vec{u}\times\vec{v}​n​⃗​​=​u​⃗​​×​v​⃗​​ mit u⃗\vec{{u}}​u​⃗​​ und v⃗\vec{{v}}​v​⃗​​ als Richtungsvektoren von g1g_1g​1​​ und g2g_2g​2​​ und n⃗0=n⃗∣n⃗∣\vec{{n}}_{{0}}=\frac{\vec{{n}}}{{{\left|\vec{{n}}\right|}}}​n​⃗​​​0​​=​∣​n​⃗​​∣​​​n​⃗​​​​

==== *Abstand zweier windschiefer Geraden mit Hilfe der HNF:* $$$ d(g_1;g_2)=|\vec n_0 *(vec q -vec p)| $$$ wobei * $$$vec p$$$ und $$$vec q$$$ Ortsvektoren von Punkten $$P$$ und $$Q$$ auf den Geraden $$g_1$$ und $$g_2$$ sind (also z. B. die Stützvektoren). * $$\vec{n}=\vec{u}\times\vec{v}$$ mit $$$vec u$$$ und $$$vec v$$$ als Richtungsvektoren von $$g_1$$ und $$g_2$$ und $$$vec n_0=vec n / {|vec n|}$$$ ====

Beispiel:

Bestimme den Abstand zwischen g1:x⃗=(211)+k⋅(1−12) g_1: \vec{x}=\begin{pmatrix}2\\1\\1\end{pmatrix}+k\cdot \begin{pmatrix}1\\-1\\2\end{pmatrix} g​1​​:​x​⃗​​=​⎝​⎛​​​2​1​1​​​⎠​⎞​​+k⋅​⎝​⎛​​​1​−1​2​​​⎠​⎞​​ und g2:x⃗=(1−2−2)+l⋅(2−22) g_2: \vec{x}=\begin{pmatrix}1\\-2\\-2\end{pmatrix}+l\cdot \begin{pmatrix}2\\-2\\2\end{pmatrix} g​2​​:​x​⃗​​=​⎝​⎛​​​1​−2​−2​​​⎠​⎞​​+l⋅​⎝​⎛​​​2​−2​2​​​⎠​⎞​​ mit kkk und lll aus den reellen Zahlen.

*Beispiel:* !! !a1:2 !a2:1 !a3:1 !u1:1 !u2:-1 !u3:2 !b1:1 !b2:-2 !b3:-2 !v1:2 !v2:-2 !v3:2 !! Bestimme den Abstand zwischen $$ g_1: \vec{x}=!!vector(a1,a2,a3)!!+k\cdot !!vector(u1,u2,u3)!! $$ und $$ g_2: \vec{x}=!!vector(b1,b2,b3)!!+l\cdot !!vector(v1,v2,v3)!! $$ mit $$k$$ und $$l$$ aus den reellen Zahlen.

Lösung:

n⃗=(1−12)×(2−22) \vec{n}=\begin{pmatrix}1\\-1\\2\end{pmatrix}\times \begin{pmatrix}2\\-2\\2\end{pmatrix} ​n​⃗​​=​⎝​⎛​​​1​−1​2​​​⎠​⎞​​×​⎝​⎛​​​2​−2​2​​​⎠​⎞​​

*Lösung:* $$ \vec{n}=!!vector(u1,u2,u3)!!\times !!vector(v1,v2,v3)!! $$

n⃗=(220) \vec{n}=\begin{pmatrix}2\\2\\0\end{pmatrix} ​n​⃗​​=​⎝​⎛​​​2​2​0​​​⎠​⎞​​

!! !vecu:vector(u1,u2,u3) !vecv:vector(v1,v2,v3) !n:cross(vecu,vecv) !! $$ \vec{n}=!!cross(vecu,vecv)!! $$

n0⃗=12⋅2⋅(220) \vec{n_0}=\frac{1}{2 \cdot \sqrt{2}}\cdot \begin{pmatrix}2\\2\\0\end{pmatrix} ​n​0​​​⃗​​=​2⋅√​2​​​​​1​​⋅​⎝​⎛​​​2​2​0​​​⎠​⎞​​

$$ \vec{n_0}=!!1/sqrt(vecget(n,0)^2+vecget(n,1)^2+vecget(n,2)^2)!!\cdot !!n!! $$ !! !n_0:1/sqrt(vecget(n,0)^2+vecget(n,1)^2+vecget(n,2)^2)*n !!

Formel anwenden: d(g1;g2)=∣n⃗0⋅(q⃗−p⃗)∣{d}{\left({{g}_{{1}};}{g}_{{2}}\right)}={\left|\vec{{n}}_{{0}}\cdot{\left(\vec{{q}}-\vec{{p}}\right)}\right|}d(g​1​​;g​2​​)=∣​n​⃗​​​0​​⋅(​q​⃗​​−​p​⃗​​)∣ ist hier ∣(12120)⋅((211)−(1−2−2))∣, \left|\begin{pmatrix}\frac{1}{\sqrt{2}}\\\frac{1}{\sqrt{2}}\\0\end{pmatrix} \cdot \left(\begin{pmatrix}2\\1\\1\end{pmatrix}-\begin{pmatrix}1\\-2\\-2\end{pmatrix}\right)\right| , ​∣​∣​∣​∣​∣​∣​∣​∣​∣​​​⎝​⎜​⎜​⎜​⎛​​​​√​2​​​​​1​​​​√​2​​​​​1​​​0​​​⎠​⎟​⎟​⎟​⎞​​⋅​⎝​⎛​​​⎝​⎛​​​2​1​1​​​⎠​⎞​​−​⎝​⎛​​​1​−2​−2​​​⎠​⎞​​​⎠​⎞​​​∣​∣​∣​∣​∣​∣​∣​∣​∣​​, also bleibt: ∣(12120)⋅(133)∣=∣42∣=42 \left|\begin{pmatrix}\frac{1}{\sqrt{2}}\\\frac{1}{\sqrt{2}}\\0\end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix}1\\3\\3\end{pmatrix}\right|=\left|\frac{4}{\sqrt{2}}\right|=\frac{4}{\sqrt{2}} ​∣​∣​∣​∣​∣​∣​∣​∣​∣​​​⎝​⎜​⎜​⎜​⎛​​​​√​2​​​​​1​​​​√​2​​​​​1​​​0​​​⎠​⎟​⎟​⎟​⎞​​⋅​⎝​⎛​​​1​3​3​​​⎠​⎞​​​∣​∣​∣​∣​∣​∣​∣​∣​∣​​=​∣​∣​∣​∣​​​√​2​​​​​4​​​∣​∣​∣​∣​​=​√​2​​​​​4​​

!! !veca:vector(a1,a2,a3) !vecb:vector(b1,b2,b3) !n:cross(vector(u1,u2,u3),vector(v1,v2,v3)) !n_0:1/sqrt(vecget(n,0)^2+vecget(n,1)^2+vecget(n,2)^2)*n !differenz:vecv-vecu !! Formel anwenden: $$$ d(g_1;g_2)=|\vec n_0 *(vec q -vec p)| $$$ ist hier $$ \left|!!n_0!! \cdot \left(!!veca!!-!!vecb!!\right)\right| , $$ also bleibt: $$ \left|!!n_0!! \cdot !!veca-vecb!!\right|=\left|!!dot(n_0,veca-vecb)!!\right|=!!dot(n_0,veca-vecb)!! $$