Eine Funktion heißt Wahrscheinlichkeitsdichte auf einem Intervall I (z. B. oder ), wenn gilt:
-
für alle
-
X sei die Zufallsvariable, die die Masse einer zufällig beim Bäcker ausgesuchten Brezel in Gramm wiedergibt.
Eine Funktion heißt Wahrscheinlichkeitsdichte auf einem Intervall I (z. B. I=[a;b] oder I=(a;b)), wenn gilt:
f(x)≥0 für alle x∈I
∫abf(x)dx=1
Eine reellwertige Zufallsvariable X mit Werten im Intervall I heißt stetig verteilt mit der Wahrscheinlichkeitsdichte f, wenn für alle r,s∈I gilt: P(r≤X≤s)=∫rsf(x)dx
Eine stetige Zufallsvariable X mit Werten zwischen a und b un der Wahrscheinlichkeitsdichte f hat
den Erwartungswert μ=∫abx⋅f(x)dx
die Standardabweichung σ=√∫ab(x−μ)2⋅f(x)dx
Beispiel
Überprüfe, ob es sich bei der gegebenen Funktion um eine Wahrscheinlichkeitsdichte handelt.
Berechne P(X=0,5) und P(0,5≤X≤1).
Berechne μ und σ.
Gegeben sei φ(x)=√2π1⋅e−2x2.
Zeige näherungsweise, dass φ(x) eine Wahrscheinlichkeitsdichte über R ist.
Berechne näherungsweise P(1≤X≤2) und P(X≤3).
Bestimme näherungsweise μ und σ.
Bestimme die Extrem- und Wendestellen.
Funktionen der Form φμ;σ=σ⋅√2π1⋅e−2σ2(x−μ)2 heißen Gauß'sche Glockenfunktionen mit einer Maximalstelle bei μ und den beiden Wendestellen μ±σ .
Es gilt zudem: ∫−∞∞φ(x)dx=1.
Eine stetige Zufallsvariable X heißt normalverteilt mit den Parametern μ und σ, wenn sie als Wahrscheinlichkeitsdichte eine Gauß'sche Glockenfunktion φμ;σ aufweist.
Eine binomialverteilte Zufallsvariable X mit μ=n⋅p und σ=√n⋅p⋅(1−p) kann folgendermaßen angenähert werden:
P(X=k)=Bn;p(k)≈φμ;σ(k) normalpdf(k,mu,sigma)
P(a≤X≤b)≈a−0,5∫a+0,5φμ;σ(x)dx normalcdf(a,b,mu,sigma)